Ein Blick auf Eva – auf die Frau, auf uns
- Carol Scordamaglio
- 27 de out.
- 6 min de leitura
Atualizado: 15 de nov.

In all unseren bisherigen Bibelarbeiten haben wir uns Beispiele von Frauen aus der Bibel angeschaut und aus ihren Erfahrungen praktische Tipps für unser Leben und unsere Mutterschaft abgeleitet. In diesem Monat wollen wir uns dem Leben von Eva widmen, das im Buch Genesis, in den Kapiteln 1 bis 4, beschrieben wird. Doch anders als sonst laden wir dich diesmal ein, Eva wie in einem Spiegel zu betrachten. Wenn wir über Evas Ursprung lesen, lernen wir etwas über unseren eigenen. Wenn wir den Stationen ihres Lebens – vom Sündenfall bis zur Erlösung durch Gottes Barmherzigkeit – folgen, können wir darin auch unseren eigenen Weg mit Christus erkennen. Am Ende werden wir sehen, was uns ihre Mutterschaft zu lehren hat.
Schöpfung: Wann, wie und warum wir erschaffen wurden
Im ersten Kapitel beschreibt die Bibel die Schöpfung der Menschheit: Mann und Frau sind nach Gottes Bild erschaffen. Das heißt, wir haben die Eigenschaften Gottes geerbt (Liebe, Gerechtigkeit, die Fähigkeit zu erschaffen, zu regieren und Beziehungen zu pflegen), damit wir Seine Herrlichkeit auf dieser Erde widerspiegeln.
„Denn jeden, der nach meinem Namen benannt ist, habe ich zu meiner Ehre erschaffen, geformt und gemacht.“Jesaja 43,7
Im zweiten Kapitel des Buch Genesis sehen wir ein interessantes Detail: Noch bevor die Frau erschaffen wurde, hatte Gott dem Mann, Adam, bereits Autorität und Verantwortung übertragen. Daran zu denken, dass unsere Ehemänner und Kinder eine so große Verantwortung vor Gott tragen, sollte unsere Haltung zu ihnen und unsere Erwartungen an sie prägen. Angesichts einer so bedeutenden Aufgabe schuf Gott in Seiner ewigen Liebe und Weisheit für den Mann eine geeignete Helferin – eine geistliche Gefährtin und Partnerin bei der großen Aufgabe, im Gehorsam gegenüber Seinen Geboten zu leben.
Die Eigenschaften, die Gott uns für diese Aufgabe gegeben hat, nennen wir Weiblichkeit. Das hebräische Wort, das im Originaltext mit „Helferin“ übersetzt wird, erscheint mehr als 20 Mal im Alten Testament, und in den meisten Fällen wird es verwendet, um Gott selbst zu beschreiben.
„Glücklich bist du, Israel! Wer ist wie du, ein Volk, das durch den HERRN gerettet ist – der Schild deiner Hilfe und das Schwert deiner Herrlichkeit!“5. Mose 33,29
Der Ausdruck „Schild deiner Hilfe“ ist im Hebräischen dasselbe Wort, das in Genesis 2,18 verwendet wird, um die Frau zu beschreiben.
Ein wichtiger Punkt ist, dass Eva zwar im Kontext der Ehe erschaffen wurde – also bereits „ein Fleisch“ mit Adam war –, dies jedoch nicht bedeutet, dass die Weiblichkeit, die Gott allen Frauen gegeben hat, nur in der Ehe verwirklicht werden muss. Die Bibel zeigt viele Beispiele von Frauen, die ihre weibliche Natur außerhalb der Ehe dazu nutzten, Gottes Namen zu verherrlichen: Mirjam, die Prophetin Hanna, Martha und Maria von Bethanien, die Frauen, die Jesus folgten, und die Samariterin – um nur einige zu nennen.
Die Anatomie der Sünde
Gott gab der Menschheit die Freiheit, sich für Ihn zu entscheiden. Eva jedoch, von der Schlange verführt, entschied sich an dieser Stelle dagegen. Wenn wir uns ihre Geschichte anschauen – vom Fall der Menschheit durch die Sünde zur Erlösung durch Gottes Vergebung, sein Opfer und der Verheißung eines rettenden Messias – können wir Parallelen zu unserem eigenen Weg mit Gott ziehen. Es spiegeln sich darin unsere Irrwege, unser Verlangen nach Ihm und unsere Hoffnung auf Rettung durch Jesus Christus.
Evas erster Schritt in Richtung Sünde war, auf die Schlange zu hören; vielleicht weil sie sich klug und stark genug fühlte, um nicht getäuscht zu werden. Der zweite Schritt war, sich aufgrund der Worte der Schlange ein Leben außerhalb von Gottes Willen als besser vorzustellen. Schon hier können wir lernen, uns gegen die Sünde zu wappnen, indem wir uns nicht in gefährliche Situationen begeben und uns zu stark oder selbstsicher fühlen. Und indem wir nicht glauben, dass ein Leben außerhalb von Gottes Gehorsam glücklicher oder erfüllter wäre – selbst wenn es um „kleine“ Sünden: einer bösen Bemerkung, einen Moment der Überheblichkeit, einer kleinen Lüge zur Erleichterung des Alltags usw. geht.
Als Eva und Adam die verbotene Frucht aßen, erlangten sie das Wissen um das Böse durch eigene Erfahrung. Hier lernen wir, wie wichtig es ist ein reines Gewissen zu bewahren – sowohl unser eigenes als auch das unserer Kinder betreffend –, denn die Sünde, auch wenn sie vergeben wird, hinterlässt Spuren und kann zu einem täglichen Kampf werden.
Nach Schuld und Scham – die Adam und Eva notdürftig mit Blättern zu bedecken versuchten – übernahm keiner die Verantwortung für seine Tat. Adam schob die Schuld auf Eva, Eva auf die Schlange. Doch Gott, der allwissend ist, kennt unsere Herzen und tiefsten Absichten.
Geistlicher Stolz kann für gläubige Frauen leicht zum Stolperstein werden. Manchmal halten wir uns für geistlich so weit gereift, dass wir blind für unsere eigenen Fehler werden. Der Weg mit Christus sollte uns jedoch zu einem demütigen und weichen Herzen führen.
Als alles verloren schien, offenbarte Gott Seine unendliche Gnade und Liebe. In Genesis 3,15 finden wir die erste Verheißung eines Retters, und in Vers 21 sehen wir das erste Opfer: Gott machte Adam und Eva Kleider aus Tierfellen – das erste wegen der Sünde vergossene Blut. Damit zeigte Er, dass menschliche Versuche, Schuld selbst zu bedecken, vergeblich sind.
Gott offenbarte zugleich Gerechtigkeit und Barmherzigkeit, indem Er Adam und Eva aus dem Garten Eden vertrieb. Sie liebten den Herrn weiterhin und lebten mit Ihm in Beziehung, doch nun in der Hoffnung auf den kommenden Erlöser – wie auch wir heute.
Eva, die erste Mutter
Eva hatte nie eine Mutter gesehen. Sie wusste nicht, wie eine Mutter aussieht, handelt oder fühlt. Sie erhielt keine Ratschläge bezüglich Geburt, Stillen oder Kindererziehung von erfahreneren Müttern. Doch sie hatte einen vollkommenen Lehrer – den einzigen vollkommenen Vater, der existiert.
Sie lernte vom Besten: von unserem Schöpfer, unfehlbar, ewig in Liebe und Weisheit. Diese gleiche göttliche Unterweisung steht auch uns zur Verfügung. Doch wie oft lassen wir uns von Moden, Strömungen oder gut gemeinten, aber menschlichen Ratschlägen leiten, anstatt aus der vollkommenen und unerschöpflichen Quelle der göttlichen Weisheit zu schöpfen! Wie Eva sollten wir nichts und niemanden an die Stelle Gottes als Leiter unserer Mutterschaft setzen.
Trotz ihrer engen Beziehung zu Gott hatte Eva nicht nur gottesfürchtige Kinder. Einer ihrer Söhne lehnte sich gegen Gott auf und tötete schließlich seinen eigenen Bruder. Ihre Kinder waren – wie wir und unsere Kinder – mit einer sündigen Natur geboren.
Unsere eigene sündige Natur und die Neigung unserer Kinder zur Sünde sollten uns daher nicht überraschen oder beunruhigen. Seit Eva ist das Teil der menschlichen Erfahrung. Ihre Geschichte sollte in unser Herz eingeschrieben sein, damit wir nicht über die Sünde verzweifeln, sondern uns vor Augen halten, dass sie bereits durch das Blut unseres Messias, des vollkommenen Lammes, Jesus Christus, besiegt wurde.
Was wir aus Evas Leben lernen
Wenn wir uns den Bericht über die Schöpfung der Frau genauer anschauen – den Zeitpunkt, die Absicht und den Zweck –, zeigt uns Gott unseren Lebenssinn als Seine Töchter: Ihn zu ehren und zu verherrlichen durch unsere Weiblichkeit, also durch die Eigenschaften, die Er uns gegeben hat, um anderen beizustehen, zu unterstützen, Freundin zu sein und zu ermutigen, sei es in der Ehe oder außerhalb. Es sind dieselben Eigenschaften, mit denen Er selbst in Beziehung zu Seinem Volk tritt.
Als Eva auf die Worte der Schlange hörte, erträumte sie sich ein besseres Leben außerhalb von Gottes Willen und folgte ihren eigenen Wünschen. Doch bald wurde sie von Schuld, Scham und Reue überwältigt. Ihre Sünde hinterließ bleibende Spuren, aber Gottes Gnade war größer: Er vergab ihr, stellte ihre Würde wieder her und versprach den kommenden Messias, den Retter der ganzen Menschheit.
Als erste Mutter, die je lebte, hatte Eva kein anderes Vorbild als Gott selbst – den vollkommenen, unfehlbaren Vater, unendlich in Liebe und Weisheit. So wie sie sollten auch wir keine fehlbaren Theorien oder menschliche Ratschläge an die Stelle Gottes setzen – unserem Kompass im Leben und in der Mutterschaft.
Wenn wir Evas Geschichte betrachten, sollten uns weder unsere eigene sündige Natur noch die sündige Neigung unserer Kinder überraschen oder entmutigen. Seit Adam und Eva werden wir alle in Sünde geboren. Doch die Bibel lehrt uns, dass dies nicht das Ende ist: Gott rettet uns durch Seine Liebe und Vergebung; unsere Schuld und Sünden sind durch das Blut des Messias am Kreuz abgewaschen.
Bete mit uns
Geliebter Vater, wie wunderbar ist es, in Deinem Wort zu lesen, dass wir Deine geliebten Töchter sind, geschaffen nach Deinem Bild, mit einer edlen und wichtigen Aufgabe. Wie herrlich ist es zu wissen, dass Du uns trotz unserer Rebellion vergibst und uns durch das Opfer des Lammes reinigst. Sei Du, o Vater, unser Leiter, unser Lehrer, unser Meister in jeder Entscheidung als Mutter. Mögest Du unsere erste Quelle des Rates, des Trostes, der Führung und der Weisheit sein. Möge die Verherrlichung Deines Namens unsere Hauptmotivation in allem sein, was wir tun – auch in der Erziehung unserer Kinder.
Lehre uns, mit unserer sündigen Natur umzugehen und nicht zu verzagen oder zornig zu werden angesichts der Neigung unserer Kinder zur Sünde. Gib uns den Frieden und die Freude, die nur die Hoffnung auf Deine Rettung schenken kann. Im Namen Jesu, Amen.

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